Nach dem Kauf meines 4006 lag es auf der Hand, dass die komplette Elektrik aus altersgründen erneuert werden musste. Nach kurzer Überlegung war also der Entschluss gefallen, dass eine komplette Restauration auch nicht viel mehr Arbeit sein könnte und man das im anstehenden Winter ja auch gut abarbeiten könnte. Von nun an hieß es also, dass die Werkzeugkiste in der heimischen Scheune nicht mehr zugeschlossen wurde. Als erstes wurde der Deutz von seinen Blechteilen und dem Kabelbaum befreit. Alle noch zu verwendenden Teile wie Lampen, Blinkerschalter, Lichtmaschine u.s.w. wurden in einer Kiste im Regal verstaut und mussten auf ihren weiteren Einsatz warten. Jetzt konnten die Blechteile sandgestrahlt werden. Nachdem der Lack vom Blech entfernt war, wurden einige Rostlöcher (hauptsächlich in den hinteren Kotflügeln) sichtbar. Flex und Schweißgerät waren zum Glück griffbereit und ein paar quadratzentimeter Blech hatte ich schnell besorgt. Die Löcher waren somit schnell ausgeschnitten und an deren Stelle durften sich nun neue Bleche niederlassen. Jetzt musste der rechte Kotflügel noch ein wenig ausgebeult und gerichtet werden da der Deutz beim Vorbesitzer einmal auf die rechte Seite gekippt war. Nach den Blechteilen war nun endlich der komplette Unterbau an der Reihe. Dieser wurde nun auch gesandstraht . Alle bisher gestrahlten Teile wurden jetzt grundiert. Nach dem Grundieren stand jetzt die Lackierung an. Da es aber auf den meisten Oldtimer Traktorentreffen nicht nur einen Deutz 4006 zu bestaunen gibt, stand fest, dass ich mich mit meinen Deutz von der Masse abheben wollte. Ich griff also einmal ganz hinten in das Farbregal und befüllte die Spritzpistole mit eimen freundlichen Schwarz Matt. Nach der erfolgreichen Lackierung folgte der Zusammenbau des Deutz. Als alle Blechteile wieder an ihrem Platz angelangt waren konnte die Erneuerung der Elektrik beginnen. Die Verkabelung war schnell erledigt und der Deutz konnte sich beim TÜV vorstellen. Durch die Farbgebung und die doch recht starke 3 Zylindermaschine wurde der Deutz 4006 schnell mit dem Spitznamen "Black Beast" getauft.
Fazit: Es kommt nicht immer alles wie geplant.
Nachdem sich der Deutz bei der heimischen Hobbyarbeit im Wald und auf der Wiese als sehr zuverlässiger Arbeitstraktor bewiesen hat, mussten nur noch kleine Schwächen des Traktors ausgebessert werden. So war es kla,r dass der Deutz auf der Vorderachse zu leicht war für die Arbeit mit schwerem Gerät in der Heckhydraulik. Um dieses zu beheben baute ich eine Rahmenkonstruktion die rechts und links am Motor vorbei angeschraubt wird. Für diesen Rahmen mussten jetzt noch passende Gewichte angefertigt werden. Als Basis für die Gewichte dienten alte gebrochene Hydraulikzylinder-Kolbenstangen. Diese mussten nur auf die richtige Länge abgeschnitten werden und anschließend mit passenden Halterungen versehen werden. Des weiteren bin ich durch Zufall über eine Abgastemperaturanzeige gestolpert und habe mir gedacht das ich diese gut in die Anzeigetafel einbauen könnte, gesagt, getan. Ein Loch in das Abgasrohr gebohrt, den Temperaturfühler eingeschraubt und die Anzeige in das vorhandene nicht genutzte Loch der Tankanzeige eingebaut. Bei ca. 8500 Betriebsstunden und nach ungefähr 2 Jahren in meinem Dienst machte sich die Kupplung des „Black Beast“ durch rutschen beim Anfahren und bei den Gangwechseln bemerkbar. Jetzt trennte ich den Deutz noch einmal und baute eine neue Kupplung ein. Nach längerer Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen das der Deutz seinen festen Platzt in der Schlepper-Familie hat und diesen auch so schnell nicht räumen wird. Somit baute ich die Einspritzpumpe aus und schickte sie zu einem Bosch-Dienst der diese generalüberholte mit neuen Pumpenelementen und neuen Reglerkomponenten.
Nachdem der Entschluss gefallen war mit dem 4006 an einem Traktorpulling teil zu nehmen, mussten einige Umbauten gemacht werden um auf ein Ideales Startgewicht von 3,5t zu kommen. Als erstes Fertigten wir Gewichtsträger für Originale Deutz-Fahr Einhängegewichte und einenSteigbegrenzer. Somit konnten jetzt vor den Hinterrädern je 10 Gewichte und am schon Vorhandenen Gewichtsträger vorne noch zusätzlich 4 Gewichtsplatten eingehängt werden. Um einen möglichst Optimalen Einhängepunkt des Bremswagens zu haben fertigten wir einen Verstellbaren Zugpendel. Um den Umbau abzuschließen mussten noch Passende Hinterräder besorgt werden. Einfacher Gesagt als Getan. Nach einiger zeit mussten wir feststellen das man auf dem Freien Markt keine 34 Zoll 6 Loch Felgen Kaufen kann die Plug and Play auf den Deutz Passen. Also mal eben einen Rad Satz 16.9-34 mit 8 Loch Felgen und Radgewichten an Land gezogen und die 8 Löcher zu geschweißt. Mittels einer Bremstrommel vom 4006 und einer angefertigten Zentrierung Bohrten wir nun die benötigten 6 Löcher. Um die Räder unter die Kotflügel zu bekommen mussten diese ca. 6 cm angehoben werden. Alle an und umbauten wurden so durchgeführt das man den 4006 schnellstmöglich wieder in seinen Urzustand zurückbauen kann. Natürlich wurden die Umbauten so durchgeführt das diese dem DTTO Reglement entsprechen.
Weitere Umbauten sind nicht Ausgeschlossen und werden mit Bild und Text dokumentiert.